Mein dritter Blog

Susanne ItenAllgemein 1 Comments

Callanish – eine Pilgerreise?

Es sollte so etwas wie ein Initiations-Ritual werden, meine Reise nach Schottland und zu den äusseren Hebriden, mit meinem 17-jährigen Sohn. Es wurde mehr eine Pilgerreise für uns beide!

Ich war das letzte mal vor 20 Jahren in Schottland. Damals mit wenig Geld, Rucksack, Zelt und ÖV’s sowie wandernd unterwegs. Dieser Steinkreis – ähnlich dem von Stonehenge im Süden von England – auf der äusseren Hebriden-Insel Lewis, hatte schon damals eine magische Wirkung auf mich. In einer wunderschönen offenen, weiten und grünen Landschaft stehen sie da, die Steine, immer wieder in der Ferne auch mit Blick aufs Wasser. Ein Ort an dem man ganz selbstverständlich die eigene Mitte finden, das persönliche Glück fühlen kann. Ganz bestimmt auch ohne Hang zur Spiritualität eine Erfahrung der besonderen Art!

Das Wissen darüber, dass hier bereits vor 5 oder 6 tausend Jahren Menschen gestanden sind, feierlich beisammen waren – warum auch immer – Tod, Geburt, himmlische Hochzeiten gefeiert haben, gibt diesem Ort eine besondere Aura. Nebst dem grossen, gibt es noch zwei kleinere Steinkreise in der Umgebung. Alle in einer Linie zueinander ausgerichtet und in einem Fussmarsch, ähnlich einer Prozession, zu verbinden. Was diese «Standing Stones» in der alten Zeit für eine Bedeutung hatten ist einerseits nur noch zu erahnen und andererseits auch nicht wichtig, denn sie haben für mich heute eine ganz persönliche Bedeutung!

Auf dieser ruhigen Insel im Atlantik, in einer eigenen Welt, fernab von Alltag, Hektik und was unsere Aufmerksamkeit sonst noch so sehr in Anspruch nimmt, lässt die Stille Klarheit in mein Bewusstsein kommen. Klarheit darüber, dass alles gut ist so wie es ist. Alles zu meinem Besten und dazu da, mich auf meinem Weg der Entwicklung meiner Seele, meines Kerns, zu führen.

Auch wenn mein Sohn diese Stätte «nur» besucht hat wie ein Museum und vor Ort keine «Wunder» geschehen sind, ist es für mich gefühlt ein heiliger Ort. Meinem Wunsch, die Eltern-Rolle langsam abzugeben und mehr und mehr in eine freundschaftliche Beziehung überzugehen, dürften wir einen grossen Schritt nähergekommen sein.

Vor 20 Jahren ging nach dieser Reise auf die äusseren Hebriden meine langjährige Beziehung zu meinem damaligen Partner zu Ende. Das hat mir die Freiheit gegeben Mama zu werden und diese Erfahrung machen zu dürfen. Dieser Lebensabschnitt findet nun seinen Abschluss! Somit bekomme ich die Freiheit geschenkt, mich noch einmal neu zu entdecken und meine Energie in das zu geben, was jetzt gelebt werden möchte!

Ich wünsche allen Lesern noch einen intensiven und erfahrungsreichen Sommer und bis demnächst!

Kommentare 1

  1. Doch eine Pilgerreise! Eine von Abschluss und Aufbruch, stimmig und sinnlich geschildert! Hier unterwegs zu sein und inne zu halten, macht einen in Gedanken zum Beteiligten – ein Miterlebnis. Danke Susanne Johanna! 🙂
    Walter

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